Diese Werke sollten Sie sich im Kröller-Müller Museum unbedingt anschauen
Inmitten von 5.500 Hektar Wald, Heide und Sandverwehungen des Nationalparks De Hoge Veluwe befindet sich das Kröller-Müller Museum. Mit nahezu 90 Gemälden und über 180 Zeichnungen beherbergt das Museum die zweitgrößte Van Gogh-Sammlung der Welt. Darüber hinaus umfasst die Sammlung Meisterwerke von modernen Meistern wie Claude Monet, Georges Seurat, Pablo Picasso und Piet Mondriaan.
Nehmen Sie sich bei einem Besuch unbedingt Zeit für einen Rundgang durch einen der größten Skulpturengärten Europas mit über 160 Skulpturen von bedeutenden Künstlern. Von Aristide Maillol bis Jean Dubuffet und von Marta Pan bis Pierre Huyghe. Diese Werke sollten Sie sich unbedingt anschauen.
Jean Dubuffet: Jardin d'émail
Nach 5 Jahren Restaurierung erstrahlt der „Jardin d'émail“ von Jean Dubuffet wieder in neuem Glanz. Der eingemauerte, künstliche „Schmelzgarten“ – ein Kunstwerk aus lackiertem Beton und Kunstharz – wurde speziell für den Skulpturengarten des Kröller-Müller Museums entworfen. Der Kontrast zwischen dem strahlenden Weiß mit den skurrilen schwarzen Linien und der natürlichen Umgebung ist besonders stark. Im Inneren dieses Kunstgartens wähnt sich der Besucher in einer völlig anderen Welt. Jean Dubuffets Jardin d'émail hinterlässt bei vielen Besuchern aller Altersgruppen einen unauslöschlichen Eindruck.
Piet Mondriaan: Compositie met rood, geel en blauw
Nach dem Ersten Weltkrieg ist Mondriaan davon überzeugt, dass die Kunst in der modernen Zeit eine wichtige Rolle zukommt. Mit seinen Bildern will er durch ein Gleichgewicht zwischen Linien, Flächen und Farben eine universelle Harmonie zum Ausdruck bringen. Seiner Meinung nach kann dieses Gleichgewicht „auf die deutlichste und wirkungsvollste Weise“ durch visuelle Mittel sichtbar gemacht werden, die keine Vorstellung hervorrufen. Deshalb verwendet er in seinem Werk nur gerade horizontale und vertikale Linien, die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau und die Nichtfarben Weiß, Schwarz und Grau. Piet Mondriaans „Komposition mit rot, gelb und blau“ findet das Gleichgewicht und die große, weiße Leinwand dient dabei als Ruhepunkt. Dadurch, dass diese Ebene nicht im Zentrum liegt und von den drei Farbflächen umgeben ist, wirkt die Komposition keineswegs statisch. Es scheint, als ob sie nicht durch die Größe der Leinwand begrenzt ist und als ob das Gemälde über ihre Grenzen hinausgeht.
Auguste Renoir: Au café
Auguste Renoir bildet zusammen mit Claude Monet das Fundament des Impressionismus. Doch während Monet am liebsten Landschaften im Freien malte, nahm Renoir das alltägliche Leben zum Thema seiner Bilder. Er malte gerne und oft in Cafés, was ihm wiederum alle möglichen Aufträge für Porträts bescherte. Renoir wollte der Realität so nahe wie möglich kommen, aber er bezog alles, was die Sinne anregt - Licht, Farbe, Bewegung, Atmosphäre - in seine Beobachtungen ein. Dieses kleine Gemälde „Au café“ in überwiegend hellen und dunklen Blautönen ist ein subtiles Spiel der Kontraste. Die ganze Szene ist unscharf, es gibt keine klaren Umrisse. Die raffinierte Komposition mit den skizzenhaften Figuren im Hintergrund und der Reflexion weiterer Besucher im Spiegel erweckt eindeutig den Eindruck eines überfüllten Cafés. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die schnellen, groben Farbstriche, die alles in Bewegung setzen. Das Ergebnis ist eine lebhafte Momentaufnahme des Lebens in Paris zum Ende des Jahrhunderts.