Bei Wind und Wetter durch das ‚andere Holland‘ touren

| Katrin & Karel

Trotz schlechter Wettervorhersage haben Katrin und Karel sich aufgemacht, mit ihrem Bulli den Süden von Twente und das Salland zu erkunden. Am ersten Tag ihres Wochenendes genießen sie die Aussicht in der Heidelandschaft, entdecken gleich mehrere Mühlen und verbringen eine Nacht auf dem Campingplatz De Zandstuve.

Wolkenfelder, Wind und Sonne mit ab und zu Schauern; das war das vorhergesagte Wetter für unseren geplanten Wochenendtrip. Doch als Bullifahrer und Camper sind wir wettertechnisch inzwischen einiges gewohnt. Wir passen uns einfach an und mit Regenjacke und Schirm ausgestattet haben wir uns entschieden, dass wir eine entspannte Autotour machen. Wir steigen einfach dann aus und pausieren, wenn es trocken ist. Ganz nach dem Motto ‚Go with the flow‘. Das Timing der Regenschauer war perfekt, denn so kamen wir unter anderem bei 3 wunderschönen Mühlen aus.

Geschickt kombiniert: Aus 2 Autorouten entsteht ein Wochenendtrip

Wir schnappten uns das ANWB Routenbuch und die ‚Sallandroute‘ sowie die ‚Zuid Twente Route‘ sprangen uns sofort ins Auge. Und was macht man, wenn man sich nicht entscheiden kann? Genau, man kombiniert geschickt. Wir haben die Routen also aneinander geknüpft, sodass eine 8 entstand.

Unser Startpunkt war Enschede, bei Rijssen bogen wir von der Zuid Twente Route Richtung Holten ab und wechselten dort auf die Sallandroute, die komplett ausgeschildert ist. Diese Route führte uns zuerst über den Holterberg. Nun ist „Berg“ vielleicht ein großes Wort, aber es ist schon hügelig, vergleichbar mit dem Tecklenburger Wald. Und auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Holterberg: ein grün-lila Paradies für Wanderer und Radfahrer

Der Holterberg bietet Wald und Heidelandschaft zum Wandern, Mountainbike- oder Rennradfahren mit tollen Aussichten als Belohnung. Für uns hat es heute leider nur zu einem Cappuccino mit holländischem Apfelkuchen, dem appeltaart, gereicht. Aber die Gegend sah so vielversprechend aus, dass wir garantiert noch einmal zurück kommen. Vor allem der lila Teppich der Heide, die sich oben auf dem Holterberg erstreckt, ist beeindruckend. Die Nässe vom Regen hat das Farbspiel noch um einiges verstärkt.

Mühlen, Mühlen und noch mehr Mühlen

Das ‚andere Holland‘ hält was es verspricht. Entlang dieser Route trifft man auf eine Mühle nach der anderen. Diese drei Mühlen waren unsere Highlights uns sind absolut einen Stopp wert:

  • Windmühle in Neede: eine echte holländische Windmühle, mit dem Wind und den Wolken kamen wir uns vor wie in einem Reiseführer.
  • Wassermühle den Haller: idyllisch gelegen, umringt von Bäumen und alten holländischen Bauernhäusern.
  • Pelmolen (Schälmühle) Rijssen: an einem Abzweig der Regge gelegen, sogar mit einer sogenannten „Zomp“, einem alten Boot, mit dem die Baumaterialen für die Mühle angeliefert wurde. Im Sommer kann man an einem Ausflug mit dem Zomp teilnehmen. Diese Mühle ist die einzige kombiniert Öl- und Schälmühle der Niederlande. Unser Tip: Unter der Woche kann man die Pelmolen auch von innen besichtigen.

Camping im Regen – wir machen das Beste draus

Unsere Nacht haben wir auf dem Campingplatz de Zandstuve in Rheeze verbracht. Die Lage des Campings ist ein Traum, mitten zwischen den Wäldern im Vechtdal und mit einem kleinen Hallenbad, ideal wenn das Sommerwetter mal nicht ganz mitspielt.

Als Bullibesitzer haben wir keinen großen Innenraum auf den wir zurückfallen können, das heißt wenn es noch irgendwie möglich ist, dann bleiben wir draußen unter unserem Abdach sitzen. Mit einer warmen Strickjacke, festen Schuhen und einem warmen Tee ist das meistens auch kein Problem.

 

Fazit: Wir kommen wieder!

Diese Tour passte gut zum wechselhaften Wetter, dennoch möchten wir sie nochmal machen wenn es trockener ist, um dann einige dieser schönen Waldwege zu erkunden. Wir haben uns an das Wetter angepasst und das Ganze mit ein wenig Humor genommen, was im Endeffekt auch sehr entspannend ist. Der Weg ist das Ziel.

Was wir beim nächsten Mal auf jeden Fall machen wollen:

  • Waldwanderung im Salland oder Vechtdal;
  • Bootstour (Rijssen, bei der Mühle);
  • Heidelandschaft beim Holterberg auch zu Fuß erkunden, sodass wir uns den Apfelkuchen das nächste Mal auch wirklich verdient haben.
  • In unserem nächsten Blog zeigen wir euch, wie die andere Hälfte unserer kombinierten Autoroute ausgesehen hat. So viel können wir schon einmal verraten: mit den Alleen, Schlösschen und Landgütern konnten wir schon fast nicht mehr glauben, dass wir noch in den Niederlanden sind. Aber genau das ist ja das Schöne am ‚anderen Holland‘.

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