Nimwegen – eine Stadt für „echte Männer“

| Freunde der Grenzregion

Etwas ungewohnt ist die Situation ja doch, denn sonst haben wir stets den Hockeyschläger im Gepäck. Dass es auch anders geht, hat sich beim Besuch in Nimwegen gezeigt, denn auch ohne Hockeyschläger sind wir ordentlich ins Schwitzen gekommen.

Erste Station in Nimwegen: die Tiefgarage Kelfkensbos. Klingt unspektakulär? Ist es auch. Allerdings zentral gelegen, damit ein guter Ausgangspunkt, um die älteste Stadt der Niederlande zu erkunden, und für nur acht Euro gibt es ein Tagesticket. Erste Station beim „Tag für echte Männer“ ist das Laserquest Nimwegen. Hinter einem unscheinbaren Eingang verbirgt sich ein Paradies für Freunde und Fans des Lasertag. Doch bevor die acht Gelderner auf den Spuren von „How I Met Your Mother“-Legende Barney Stinson wandeln, heißt es: Aufwärmen bei einer Runde Laser Squash: Dabei müssen zwei Spieler abwechselnd mit speziellen Sticks die Laserstrahlen treffen – je schneller, desto mehr Punkte gibt es. Bis zu drei Spielgeschwindigkeiten sind möglich; wer richtig ins Schwitzen kommen möchte, wählt natürlich die höchste Stufe.

Star Wars in Nimwegen

Weiter geht es mit dem eigentlichen Laser Quest. Ausgestattet mit einer speziellen Weste und einer Lasergun geht es in die Arena. Ein ständiger Nebel lässt in relativer Dunkelheit die roten Laserstrahlen besonders hell leuchten. Auf mehreren Ebenen spielen zwei Teams gegeneinander, jeder Treffer auf der Weste bringt Punkte. Am Ende gewinnt das grüne Team – dass die Hockeyjungs im Anschluss ihre Punkte vergleichen, dürfte bei Sportlern selbstverständlich sein.

Einen ruhigen Ausklang findet die Station Laser Quest bei einer Runde Mystic Golf. Schwarzlicht und fluoriszierende Flächen geben dem klassischen Minigolf einen besonderen Anstrich.

Pause im Stadtbrauerei De Hemel

Nach dem „Sport“ ist es Zeit für eine kleine Stärkung. Und wo ginge dies besser als in einer Brauerei? Dabei bietet die „Stadsbrouwerij De Hemel“ neben dem kulinarischen auch einen kulturellen Aspekt: Im hauseigenen Museum erfährt der Besucher viel Wissenswertes zur Geschichte der Brauerei, den Herstellungsprozessen und den Produkten. Noch unter dem Namen Raaf feierte die erste von Herm Hegger 1983 gegründete Brauerei vor allem mit der Einführung des ersten holländischen Weißbieres „Witte Raaf“ große Erfolge. Nach dem Verkauf

von Raaf gründete Hegger 1996 mit De Hemel ganz bewusst eine reine Stadtbrauerei, deren Biere ausschließlich in der Brauerei und in ausgewählten Kneipen und Cafés in Nimwegen serviert werden.
Zu einem Museums- und Brauereibesuch gehört natürlich ebenfalls eine Verköstigung der sechs bei De Hemel gebrauten Biere – und des Bierwhiskey. Ein besonderer Tipp, auch als Mitbringsel: der Biersenf in drei verschiedenen Sorten und die Bier-Orangenmarmelade.

Ein „Tag für echte Männer“ verlangt selbstverständlich nach einem angemessenen Abschluss – mit einem Casino-Besuch. Bevor es aber soweit ist, bleibt noch Zeit für einen Spaziergang durch Nimwegen, etwa zum Großen Markt und der Stevenskerk (auch Grote Kerk) oder zur Mariënburg, einem neuen Kulturquartier, das von einem Geschäftsviertel mit reizvollen Fassaden umgeben ist. Entlang der Waalkade, der Promenade, laden Cafés und Restaurants zum Verweilen ein.

Glück im anderen Holland?

Dritte und letzte Station für die „rasenden Reporter“ aus Geldern ist das Holland Casino von Nimwegen, ebenfalls direkt an der Waalkade gelegen. Ein Hauch von Las Vegas und Monaco umweht die Gäste, wenn sie zwischen Roulette- und Black-Jack-Tischen wandeln. Ein Tipp für alle eher unerfahrenen Casino-Besucher ist das „Welcome Arrangement“: Dabei gibt ein Croupier eine Einführung in das amerikanische Roulette. Für die acht Gelderner übernimmt Bob diese Aufgabe und bittet sie sogleich zu einem „Testspiel“: In drei Runden setzen alle ihre Chips, dem Gewinner winken 50 Euro Spielgeld.

Mit der letzten Runde setzt Alex alles auf die 23 – und räumt ab. Dann wird‘s ernst, denn die 50 Euro muss er nun an einem der regulären Roulettetische setzen. Dort verlässt ihn sein Glück, im Gegensatz zu Martin. Die zehn Euro Startkapital, die jeder erhalten hat, verdreifacht er mal eben.

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Auf der Rückfahrt ziehen die „rasenden Reporter“ ein erstes Fazit, dass durchweg positiv ausfällt, nicht nur bei Glückspilz Martin. Mit Nimwegen gibt es nicht weiter hinter der Grenze eine Stadt, die ihren Besuchern viel zu bieten hat – und damit ein gutes Beispiel für das „andere Holland“ ist.

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