Sechs Schlösser Route
Sechs auf einen Streich: Rund um Het Nijenhuis und die Kleinstadt Diepenheim können Pedalritter gleich sechs Schlösser und Herrensitze erobern. Hochkarätige Ausstellungen und historische Gartenanlagen führen in die Vergangenheit dieser Region. Die gut 26 Kilometer lange Radwanderroute ist auch auf Deutsch beschrieben.
Schloss Huis Warmelo in Diepenheim
Die Geschichte Diepenheims reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Die industrielle Revolution, die Twente im 19. Jahrhundert nachhaltig verändert hat, ist an Diepenheim spurlos vorüber gegangen. Während sich Städte wie Enschede und Oldenzaal zu Zentren der Textilindustrie entwickelten, konnte Diepenheim seinen ländlichen Charakter erhalten – bis heute. In der Stadt erinnern zahlreiche Denkmäler an vergangenen Zeiten. Vor den Toren der Stadt bitten gleich sechs Schlösser und Herrensitze zur Audienz.
Impressionen der Sechs Schlösser Route
Het Nijenhuis in Diepenheim: Kultur und Gartenkunst
Der bekannteste Herrensitz ist Het Nijenhuis im Ortsteil Heino. Bei einem Streifzug durch das Haus erschließt sich eine hochkarätige Sammlung alter und moderner Kunst. Selbst Werke von Mondriaan und Van Gogh sind hier zu bestaunen. Eingebettet ist das einstige Rittergut in eine malerische Gartenanlage: Von einem geometrisch angelegten „Vorgarten“ führt ein gut 100 Jahre alter Laubengang in einen Park, der im englischen Landschaftsstil angelegt wurde. In dem Park verbergen
sich 25 Skulpturen von Künstlern aus dem 20. Jahrhundert. Kasteel Warmelo wird von einem vielseitigen Park umgeben. Auf der sieben Hektar großen Anlage blühen unter anderem ein französischer Garten aus dem 16. Jahrhundert, ein englischer Nadelbaumgarten und eine Birkenallee. Mehrere Teiche sorgen für blaue Tupfer im Grün. Eine ausgeschilderte Route führt die Besucher durch vier Jahrhunderte Gartenarchitektur. Das Schloss selbst ist nicht zugänglich.
Het Nijenhuis – eins von sechs Schlössern in Diepenheim
Kasteel Weldam ist von einem Neobarock-Garten umgeben. Im 19. Jahrhundert wurde dieser Garten im Stil des 17. Jahrhunderts angelegt. Rosen und Rhododendren prägen das Bild. Drei Rad- und Wanderrouten führen über das weitläufige Gelände. Huis Diepenheim ist das älteste landwirtschaftliche Anwesen der Region – und Namensgeber für die Stadt. Nicht weit entfernt thront Kasteel Westerflier.
In seiner heutigen Form stammt es aus dem Jahr 1792. Rittergut Wegdam wurde um das Jahr 1400 erstmals urkundlich erwähnt. Nach mehreren Besitzerwechseln im Laufe der Jahrhunderte befindet es sich heute in Privatbesitz. Huis te Diepenheim, Kasteel Westerflier und Het Wegdam werden privat bewohnt und sind nicht zu besichtigen. Het Nijenhuis und die Schlösser von Diepenheim: eine spannende Zeitreise.